Abriebtester
Ein Laborinstrument zur Messung der Abriebfestigkeit.
Abrieb
Aktivität des Reibens an einem Film aus Polymerlack, der gegen die Reibung von abrasiven Partikeln und Schleifkörpern widerstandsfähig sein muss.
Acryl
Synthetisches Polymer, das bei Hochleistungsbeschichtungen auf Wasserbasis verwendet wird. Als Bindemittel sorgen Acrylharze dafür, dass die Beschichtung länger hält und ihre Farbe bewahrt.
Adhäsion
Stabiles Haften der Beschichtung an ihrem Untergrund oder an der darunter liegenden Lackschicht.
Antikeffekt
Oberflächenbehandlung, um einem Material ein älteres oder kostbares Aussehen zu verleihen.
Antiseptikum
Substanz, die auf Holz aufgetragen wird und diesem besondere Widerstandsfähigkeit oder sogar Immunität gegen Pilzbefall (und damit verbunden, gegen Insekten) verleiht.
Anwendbarkeit
Wie einfach eine Beschichtung aufzutragen oder ein Beschichtungsaufbau auszuführen ist.
Abschleifen
Tätigkeit, die den Untergrund mithilfe von Schleifmitteln auf die Beschichtung vorbereitet.
Ausbleichen
Beschichtungsfehler, der durch Aufnahme von Feuchtigkeit und/oder Luft während der Trocknung verursacht wird. Er kann durch Hitze und chemische und/oder atmosphärische Einflüsse entstehen.
Ausbluten
Farbliche Verschmelzung der ursprünglichen Beschichtung mit dem Film des Reparaturlacks.
Ausflocken
Phänomen, bei dem kleine Flocken oder Schuppen der Beschichtung nicht mehr am Substrat haften.
Abblättern
Enthaftung des Beschichtungsfilms, der sich in der Form von Blättern oder Schuppen vom Untergrund oder von der darunter liegenden Schicht ablöst.
Abtönsystem
System, das es ermöglicht, anhand volumetrischer oder gravimetrischer Formeln mithilfe von elektronischen oder manuellen Abtönmaschinen bestimmte Farbtöne zu erzeugen.
Abtönmaschine
Vorrichtung, die mithilfe einer Reihe von Behältern oder Tanks mit Grundfarben (normalerweise mehr als zehn) und einem elektromechanischen Auswahlsystem die Dosierung einige dieser Grundfarben ermöglicht, um eine vorher festgelegte Farbe zu erhalten. Dies geschieht auf der Grundlage einer Musterpalette, die mehrere tausend Farbtöne beinhalten kann.
Beschleuniger
Substanz, die dazu imstande ist, die Geschwindigkeit einer chemischen Reaktion oder allgemein eines Prozesses zu erhöhen.
Bindemittel
Stoff, der als Beigabe zu einer Menge von Partikeln hinzugefügt wird, die in einem anderen Material aufgelöst sind, und dafür sorgt, dass sie sich zu einem Ganzen verbinden, das etwa zu Bauzwecken genutzt werden kann.
Benetzbarkeit
Das Verhalten von Feststoffen bei Kontakt mit Flüssigkeiten.
Bakterizid
Substanz, die dazu dient, die Beschichtung in ihrem Behälter und das Holz vor der Einwirkung und den Angriffen durch in der Luft vorhandene Mikroorganismen zu schützen.
Blasenbildung
Defekt des Beschichtungsfilms, der sich durch die Bildung von Bläschen oder Blasen äußert.
Bénard-Zellen
Das Verdunsten der flüssigen Bestandteile nach dem Auftragen eines Decklacks verändert die Oberflächenspannung des Beschichtungsprodukts, da es zu einer Veränderung der Konzentration im System kommt. Gleichzeitig ändert sich der Viskositätswert der aufgetragenen Beschichtung und es entstehen Aufwärtsströmungen der Lösungsmittel, die von den inneren Schichten zur Oberfläche führen („Ausschwimmen“). Dadurch entstehen Wirbelströmungen innerhalb des Produkts, die die Oberflächenbeschaffenheit beeinträchtigen. Die flüchtigeren und leichteren Partikel werden an die Oberfläche transportiert, während die schweren Partikel aufgrund ihrer unterschiedlichen Dichte und Größe am Boden bleiben. An der Oberfläche des Beschichtungsfilms bilden sich dadurch Flecken verschiedener Größe, die als Bénard-Zellen bezeichnet werden. Am Rand dieser Zellen herrscht eine hohe Spannung, die zur Mitte hin meist geringer wird.
Beschichtungssystem
Gesamtheit der Tätigkeiten zum Auftragen von Beschichtungsprodukten auf ein Objekt.
Brüchigkeit
Neigung des getrockneten Beschichtungsfilms, Risse zu bilden oder zu brechen, wenn er verformenden Belastungen ausgesetzt ist.
Brandschutzbehandlung
Verfahren, dem ein Objekt unterzogen wird, damit es weniger leicht brennbar ist.
Berührungsbeständigkeit
Zeit nach dem Auftragen eines Beschichtungsfilms auf den Untergrund, nach der die Oberfläche teilweise getrocknet ist, sodass es möglich ist, das Erzeugnis zu berühren, ohne Fingerabdrücke zu hinterlassen.
Bürsten
Reinigung der zu beschichtenden Oberfläche mit einer Faser- oder Gewebebürste, um Staubrückstände zu entfernen.
Beschichtung
Material, das aus einer Mischung von Stoffen (lufttrocknende Öle, natürliche oder synthetische Harze, Zellulosederivate, Bitumen) besteht, die in einer Flüssigkeit suspendiert oder in einem Lösungsmittel aufgelöst sind. Sie sind dazu imstande, auszutrocknen und dadurch einen stark haftenden und widerstandsfähigen Film zu bilden.
Beschichtungen teilen sich auf in:
- Produkte auf WASSERBASIS
- POLYURETHANPRODUKTE
- NITROPRODUKTE
- Produkte mit SÄUREKATALYSE
- POLYESTERPRODUKTE
Brandschutzbeschichtung
Eine Beschichtung, die die Eigenschaft hat, ein Material feuerfest zu machen oder die Ausbreitung eines Feuers einzuschränken.
Beschichten (Lackieren (1)
Verfahren des Auftragens einer Beschichtung, das aus den Phasen der Applikation der Farbstoffe, der Applikation einer oder mehrerer Grundanstriche, dem Schleifen und der Endbeschichtung besteht.
Beschichtung (2) (Methoden)
- durch Fluten (siehe dazu „Fluten, Flutbeschichtung“)
- durch Eintauchen (siehe dazu „Tauchbeschichtung“)
- mit Pinsel (siehe dazu „Pinsel“)
- mit Walze oder Rolle (siehe dazu „Walze“)
- durch Aufsprühen (siehe dazu „Pistole“)
- mit Tuch (siehe dazu „Tuch“)
- elektrostatisch (siehe dazu „Pistole“)
- Gießlackierung oder Vorhangbeschichtung: Dabei fällt ein „Lackvorhang“ lotrecht auf das zu lackierende Objekt, das auf einem Förderband liegt.
Cold Check
Fähigkeit des Beschichtungsfilms, hohen und niedrigen Temperaturen zu widerstehen, ohne Risse zu bilden.
Chromatographie
Technik zur Trennung der Bestandteile einer homogenen Mischung, die auf der unterschiedlichen Verteilung ihrer Bestandteile in zwei Phasen, einer stationären und einer in eine bestimmte Richtung mobilen, basiert.
Deckvermögen
Vermögen des Beschichtungsprodukts, die Färbung des Untergrunds zu überdecken.
Dichte
Verhältnis zwischen der Masse eines Körpers und dem Volumen, das er einnimmt, angegeben in g/cm³ oder in kg/dm³.
Dispersion
Ein System, das aus verschiedenen Phasen besteht, bei denen eine beständig ist und die andere (bzw. die anderen) in sich verteilt.
Dose, auch „Gebinde“
Behälter, der aus einem dünnen Weicheisenblech hergestellt ist, dessen beide Oberflächen mit einer Schutzschicht aus Zinn bedeckt sind. Die Behälter können luftdicht verschlossen werden und haben meist die Form eines Parallelepipeds. Sie dienen zur Aufbewahrung brennbarer Flüssigkeiten.
Druckbeaufschlagung
Prozess, um die Luft in einer Lackierkabine von Staubteilchen und Unreinheiten zu reinigen.
Dickenmesser oder Dickenmessgerät
Instrument, mit dem man die Dicke der aufgetragenen, feuchten Beschichtung misst.
Elastizität
Eigenschaft einer getrockneten Beschichtung, bei der der Film, wenn er mechanischen Belastungen ausgesetzt wird, keine Spalten oder Risse bilden darf.
Emulsion
Dispersion einer tropfenförmigen Flüssigkeit in einer anderen, nicht mischbaren Flüssigkeit.
Endbeschichtung
Zuletzt aufgetragene Schicht beim Beschichtungssystem. Diese Beschichtung kann pigmentiert oder transparent sein und unterschiedlich aussehen: mit Struktur: geprägt - mit Spritzeffekt - gehämmert - mit Textur Glanz: nicht reflektierend - matt - halbmatt - halbglänzend - glänzend - brillant Deckvermögen: transparent - halbdeckend - deckend Farben: pastell (hell) - mittel - stark
Ergiebigkeit
Zahl der Quadratmeter, die mit 1 kg gebrauchsfertigem Lack beschichtet werden können.
Flash-Off („Ablüften“)
Eine Zwischentrockungsphase, die zwischen zwei Beschichtungsgängen angewandt wird.
Füllstoffe
Substanzen, die dazu dienen, die Merkmale der chemisch-mechanischen Festigkeit der Beschichtung zu verändern.
Farbe
Sie wird mit organischen und anorganischen Pigmenten hergestellt. Die Farbvarianten, die dadurch erreichbar sind, sind fast unbegrenzt. Farbtöne können individuell gestaltet oder auf der Grundlage international anerkannter Farbsysteme hergestellt werden, wie: British Standard - Munsell - NCS - RAL- Pantone. Der Farbtongrad einer Farbe kann pastell (sehr hell) - mittel (mittlere Intensität) - stark (konzentriert) sein. Je nach verwendeten Pigmenten kann eine unterschiedliche Lichtbeständigkeit oder Lichtechtheit erreicht werden: gering - mittel - hoch.
Fluten, Flutbeschichtung („Flow-Coating“)
Verfahren zum Auftragen von Lack aus Flutdüsen. Alternative zur Tauchbeschichtung.
Formaldehyd (oder Methanal)
Molekül, eines der einfachsten Aldehyde. In einer 37-prozentigen wässrigen Lösung ist es auch unter dem Handelsnamen Formalin oder Formol bekannt. Bei Formaldehyd handelt es sich um ein Molekül, das auch zwei tückische Eigenschaften hat: Es weist eine hohe Diffusion in der Luft auf und ist hochgiftig. In bestimmten Konzentrationen kann es die Atemwege und die Augen reizen, vor allem bei Personen, die an Allergien und Asthma leiden. Wenn es in größeren Mengen eingenommen oder eingeatmet wird, ist Formaldehyd tödlich. Formaldehyd wird in der Zusammensetzung von Harzen verwendet, die bei der Herstellung verschiedener Erzeugnisse, Beschichtungen, Leime und Kleber sowie Isolierschaum weit verbreitet sind. In Beschichtungen wird Formaldehyd aufgrund seiner dreifachen Funktion sehr geschätzt: Es ist antibakteriell, wirkt gegen Hefen und gegen Schimmelpilze.
Formel, chemische
Darstellung, die angibt, aus welchen und wie vielen Atomen das Molekül eines bestimmten Stoffs zusammengesetzt ist sowie ihre Anordnung im Raum.
Fungizid
Substanz, die das Holz vor Pilz- und Schimmelbefall schützt.
Furnierung
Verfahren der Holzverarbeitung, bei dem ein sehr dünnes Holzblatt (Furnier) auf unedles Holz (etwa in Plattenform) aufgeleimt wird.
Farbfächer
Eine Gruppe von Farbmustern, die an einer Seite miteinander verbunden sind.
Film
Dünne Schicht, die auf einer Oberfläche verteilt ist.
Farbige Einläufe (Queue de vache)
Anomale Holzfärbung, die sich von den Außenrändern in Form länglicher Flammen nach innen erstreckt.
Festkörpergehalt
Teil des Beschichtungsprodukts, der nach dem Trocknen als Rückstand im Film verbleibt. Bei mehr als 40% Festkörpergehalt liegt eine hohe Abdeckung vor, bei 35% bis 40% eine mittelhohe Abdeckung und bei weniger als 35% liegt eine mittlere bis niedrige Abdeckung vor.
Farbton
Eigenschaft einer Farbe.
Gloss (Glanzgrad)
Maßeinheit, die speziell dazu verwendet wird, um den Glanzgrad eines Beschichtungsprodukts zu bestimmen. Die Werte werden in Prozentsätzen angegeben und definieren das Aussehen eines Films nach dessen Trocknung aufgrund der von der Oberfläche der Beschichtung reflektierten Lichtstrahlung. Die Bewertungsskala reicht von einem Mindestwert von 0 - die Lichtstrahlung nicht reflektierende Oberfläche ohne jede Form von Spiegelung - bis zum Höchstwert 100 - Hochglanz mit vollständiger Reflexion der Lichtstrahlung. Üblicherweise wird der Glanz- oder Opazitätswert (Mattheit) eines Produkts folgendermaßen angegeben:
- intensivmatt = Glanzgrad von 1 bis 10
- matt = Glanzgrad von 11 bis 30
- seidenmatt = Glanzgrad von 31 bis 40
- halbmatt = Glanzgrad von 41 bis 50
- halbglänzend = Glanzgrad von 51 bis 80
- glänzend = Glanzgrad von 80 bis 100.
Glanz
Reflexionsvermögen des Beschichtungsfilms, auf den das einfallende Licht trifft.
Grundierung (auch „Primer“)
Dieses Produkt, das man auch als „Abdichter“ bezeichnen könnte, ist von grundlegender Bedeutung für das Endergebnis der gesamten Beschichtung, da es deren Widerstandsfähigkeit gegen verschiedene chemisch-physikalische Belastungen erhöht.
Gaschromatographie
Verfahren der chemischen Analyse, das die Substanzen, aus denen ein Gasgemisch besteht, voneinander trennt.
Gaschromatograph
Gerät zur Durchführung einer Gaschromatographie.
Glanzmessgerät (auch Glanzmesser oder Reflektometer)
Gerät, mit dem man den Glanz einer Oberfläche misst.
Gramm (Verbrauch)
Die Produktmenge, die auf einer Oberfläche aufzutragen ist, um sie zu beschichten (g/m²).
Glätten
Verfahren, das dazu dient, Ungleichmäßigkeiten einer Oberfläche mithilfe von Schleifmaterialien zu entfernen.
Geschlossenporig
Wenn die Holzmaserung nicht sichtbar ist.
Härte
Eigenschaft eines Beschichtungsfilms, mechanischen Belastungen gegenüber widerstandsfähig zu sein.
Hygrometer
Instrument zur Messung der relativen Luftfeuchtigkeit.
Härter
Stoff zur Herstellung von Kleber- oder Leimmischungen, der der Rezeptur hinzugefügt wird, um die Polymerisationsreaktion des Klebers zu steuern.
Hartholz
Begriff aus der Botanik, mit dem Holz mit einer dichten Zellstruktur bezeichnet wird.
Hobel
Tischlerwerkzeug zum Glätten, Ebnen und Abtragen bis zur passenden Dicke.
Hobeln
Holz mit einem Hobel glätten.
Harz
Allgemeine Bezeichnung für natürliche oder synthetische organische Produkte, deren Merkmal es ist, dass sie mehr oder weniger starke plastische Eigenschaften haben.
Pflanzliches Harz ist eine Substanz, die in der Natur von Tannen, Fichten, Kiefern und weiteren Pflanzen gebildet wird
Kunstharz umfasst eine breit gefächerte Klasse von Kunststoffen verschiedener Art, zum Beispiel Epoxidharz und Phenolharze
Haftungsstörung
Fehler durch schlechte Haftung der Schichten, wenn zwischen ihrem Auftragen eine zu lange Zeit vergangen ist.
Imprägniermittel
Flüssiges Beschichtungsprodukt, das in das Holz eindringt und die Oberflächenmerkmale verändert, ohne einen Film zu bilden. Es schützt das Holz vor Pilz- und Schimmelbefall und schwächt die Wirkung der UV-Strahlen ab.
Isocyanat
Allgemeine Bezeichnung für die Salze der Isocyansäure.
Isolierung
Produkt, das angebracht oder aufgetragen wird, um den Kontakt zwischen der Oberfläche des Untergrunds und den in der Folge aufgetragenen Lackschichten zu verhindern.
IR-Lampen (IR-Strahler)
Lampen, die mithilfe ihrer Hitze die Lösungsmittel verdunsten lassen und somit die Trocknung der Beschichtungen unterstützen.
Kantenanleimmaschine
Maschine, die in der holzverarbeitenden Industrie verwendet wird, um eine Kante aus Kunststoff oder aus Holz an Platten anzuleimen.
Kocher
Defekt, der sich während der Trocknung bildet, wenn das Lösungsmittel und die Luft nicht verdunsten können, da sich bereits ein dünner Film auf der Oberfläche gebildet hat.
Katalyse
Chemische Reaktion, durch die zwei oder mehrere Komponenten in Beschichtungsprodukten, die entsprechend gemischt wurden, beginnen, sich zu verhärten und dadurch einen Film zu bilden.
Katalysator
Chemische Substanz, die dazu imstande ist, eine Katalyse herbeizuführen, indem sie während einer chemischen Reaktion ihre Wirkung entfaltet.
Koaleszenzmittel
Lösungsmittel, das zu wasserbasierten Beschichtungen hinzugefügt wird, um die Filmbildung bei Umgebungstemperatur zu unterstützen.
Kompatibilität
Zusammenführung verschiedener flüssiger Produkte, die eine stabile, transparente Lösung bilden, ohne dass die Viskosität des Systems zunimmt.
Krater
Anomalie des Beschichtungsfilms, bei der sich Aushöhlungen verschiedener Dimensionen mit einem Durchmesser von Microngröße bis zu etwa 2 mm bilden können.
Kratzer
Jede Spur oder jeder Schnitt auf einer gleichmäßigen Oberfläche.
Künstliche Alterung (Bewitterung)
Eine Reihe von Verfahren, die die Alterung eines Erzeugnisses, wie sie unter normalen Umständen erfolgen würde, künstlich und beschleunigt nachahmt.
Kriechen
Beschichtungsfehler, bei dem sich der Anstrich in mehr oder weniger großen Bereichen zurückzieht und den Untergrund oder die darunter liegende Lackschicht freilegt.
Kreidung
Abbau des Beschichtungsfilms durch die Zersetzung der Bindemittel bzw. Pigmente an der beschichteten Oberfläche.
Lackierkabine
Einrichtung, in der die Beschichtung aufgesprüht wird.
Läufer oder Lacknasen
Lackansammlungen auf vertikalen Oberflächen, die sich aufgrund einer in zu hoher Menge aufgetragener Beschichtung bilden.
Leitfähigkeit
Vermögen eines Körpers, elektrische Ladungen zu übertragen. Die Leitfähigkeit wird bei der elektrostatischen Beschichtung genutzt.
Lackiert
Der Zustand eines Erzeugnisses, das mit Lack beschichtet ist.
Lacknebel (Overspray)
Anteil der Beschichtung, der sich bei Sprühapplikationen nicht auf dem Erzeugnis absetzt, sondern in die Umgebung entweicht.
Lack
Pigmentierte Beschichtung, die einen deckenden Film bildet, wenn sie auf einen Untergrund aufgetragen wird.
Lack
Bezeichnung einer Beschichtung, die Farbpigmente enthält, durch die sie matt beziehungsweise matt wird.
Lösungsmittel
Produkt, das die Viskosität senkt und das Auftragen sowie das Verlaufen der Beschichtung unterstützt.
Maserung
Aussehen von Holz, das Streifen, Linien und eine Maserung aufweist, die eine andere Farbe als der Hintergrund haben und wie Meereswellen gewunden sind (auch „Moiré“).
MDF (mitteldichte (Holz-)Faserplatte)
Eine Platte aus sehr feinen Holzfasern, die durch sehr starke Kleber oder Leime miteinander verbunden sind. Diese Platten sind am leichtesten zu beschichten.
Melamin
In der Chemie wird hiermit eine farblose, kristalline Substanz bezeichnet, die vor allem zur Herstellung einer Klasse von Harzen verwendet wird.
Metamerismus
Effekt, durch den eine Farbe, die unter einem gewissen Licht einen bestimmten Farbton hat, bei unterschiedlichen Lichtquellen ihre Farbe verändert. Der häufigste Fall dieses Phänomens sind zwei Farben, die bei Tageslicht gleich, unter Kunstlicht jedoch unterschiedlich aussehen.
Mischer
Apparat, der dazu dient, zwei oder mehr Substanzen zu vermischen, und dabei ermöglicht, gegebenenfalls die Proportionen der Komponenten zu verändern.
Mischung
Prozess, bei dem zwei oder mehr Substanzen, auch mit unterschiedlicher Viskosität, vermischt werden.
Nadelstiche
Anomalie, durch die sich mikroskopisch kleine Löcher bzw. Poren im Film eines beschichteten Produkts bilden.
Neutral (Farbe)
Eine Farbe, die weder transparent noch pigmentiert ist.
Orangenhaut
Oberflächenanomalie des getrockneten Beschichtungsfilms.
Opazität (Mattheit)
Zustand, in dem die Lichtstrahlung nicht reflektiert wird.
Offenporig
Wenn die Maserung im Holz gut sichtbar ist.
Photoinitiator
Eine Substanz, die - wenn sie UV-Licht ausgesetzt ist - eine chemische Spezies bildet, die die Polymerisationsreaktion von UV-Beschichtungen aktiviert.
Photostabilität (Lichtbeständigkeit)
Eigenschaft einer Beschichtung, durch die sie ihre Farbe nicht verändert, wenn sie Licht ausgesetzt ist.
Pilz
Niederer pflanzlicher Organismus ohne Chlorophyll, der sich parasitisch von bereits aufgebauter organischer Materie ernährt. Bei dieser Materie kann es sich um Reste ehemals lebender Organismen oder um Bestandteile noch aktiver Organismen handeln. Die Bedeutung von Pilzen ist im Bereich des Holzbaus besonders hoch, da diese Holzkörper zerstören und auflösen.
Pantone
Internationales System zur Identifizierung von Farben. Der Name stammt von dem US-amerikanischen Unternehmen, das auf Technologien für Grafik, zur Katalogisierung von Farben und zur Erstellung des Systems zu deren Identifizierung spezialisiert ist.
Pinsel (1)
Werkzeug zum manuellen Auftragen von Beschichtungsprodukten.
Pinsel (2) (Auftragen mit einem)
Manuelles Auftragen der Beschichtung mithilfe des Pinsels.
Profilhölzer, Rauspund
Profilholzplatten zum Zusammenstecken mit Nut und Feder, die für verschiedene Zwecke verwendet werden können, und besonders in der Baubranche zur Verkleidung von Wänden und Decken genutzt werden, wo man dann von einer Verschalung oder Täfelung spricht.
Pigmente
Farbige Substanzen, die einer transparenten Beschichtung den gewünschten Farbton verleihen, wenn sie zu ihr hinzugefügt werden.
Pistole (1)
Lackierwerkzeug.
Typen:
- Farbspritz- oder Lackierpistole oder Airbrush mit Luft, mit Becher
- Farbspritzpistole mit Luft, mit Niederdruck-Behälter
- Airless-Spritzpistole
- Air-Mix- oder Air-Combi-Spritzpistole (Luftgemisch)
- Elektrostatische Spritzpistole, mit Luft oder Luftgemisch.
Pistole (2) (Beschichten mit)
- Sprühen - Das Auftragen einer zerstäubten Beschichtung mit einer Pistole oder ähnlichen Vorrichtungen;
- Airless - Hier wird die zerstäubte Mischung ohne Luftzugabe gesprüht, bei variablem, mittlerem bis hohem und hohem Druck (etwa zwischen 120 und 250 atm);
- Air-Mix - Zum Sprühen unter mittleren Zerstäubungsbedingungen, die zwischen derjenigen mit Luft und derjenigen ohne Luft (airless) liegen.
- Elektrostatisch - Applikation, die durch ein elektrisches Feld erreicht wird, das zwischen dem Sprühsystem und dem zu beschichtenden Untergrund erzeugt wird.
Polymer
Makromolekül, das aus zahlreichen Gruppen gleicher oder unterschiedlicher Moleküle besteht, die durch dieselbe Art von Verbindung miteinander „verkettet“ sind.
Polyurethan
Synthetische Fasern, die mit sehr guten elastischen Eigenschaften ausgestattet sind, ein gutes Färbevermögen haben und sehr widerstandsfähig gegen Lösungsmittel und Licht sind.
Porosität
Anomalie des Beschichtungsfilms, der mikroskopisch kleine Löcher aufweist, die bis zum Untergrund reichen.
Primer (auch Grundierung)
Pigmentiertes Produkt, das als erste Schicht verwendet wird und sehr gut am Untergrund haftet.
Profil
Erzeugnis mit gerader oder unterschiedlich geformter Dimension.
Runzelbildung
Eine Anomalie in Form einer Wellung, die auftritt, wenn ein Beschichtungsfilm an der Oberfläche sehr viel schneller trocknet als in der Tiefe.
Radiometer
Instrument, das in der Radiometrie verwendet wird, um die Strömung elektromagnetischer Strahlung zu messen.
Runzelbildung
Eine Anomalie in Form einer Wellung, die auftritt, wenn ein Beschichtungsfilm an der Oberfläche sehr viel schneller trocknet als in der Tiefe.
RAL
(Farbskala)
Heutzutage wird RAL verwendet, um eine normierte Farbskala zu definieren, die vor allem im Bereich von Lacken und Beschichtungen verwendet wird. „RAL“ ist ein Akronym für „Reichsausschuss für Lieferbedingungen“, der 1925 in der Weimarer Republik gebildet wurde.
Die RAL-Klassifizierung besteht aus 4 Ziffern. Die erste Zahl identifiziert die Haupt-Farbabstufung: 1xxx Gelb - 2xxx Orange - 3xxx Rot - 4xxx Violett - 5xxx Blau - 6xxx Grün - 7xxx Grau - 8xxx Braun - 9xxx Weiß/Schwarz
Es gibt zwei Skalen:
- RAL 840-HR (RAL Classic), die aus matten Farben besteht und 213 Farbtöne umfasst. Sie wurde 1927 mit 40 Farbmustern eingeführt. Heute beinhaltet sie insgesamt fast 2000 festgelegte Farben.
- RAL 841-GL steht für glänzende Farben; sie enthält 196 Farben.
Rheologie
Wissenschaft, die sich mit dem Verhalten von Verformung und Fließen von Materialien unter der Einwirkung äußerer Kräfte beschäftigt.
Rheometer
Instrument, das zur Berechnung der Rheologie von Produkten dient.
Ritzprüfgerät (Sklerometer)
Instrument zur Messung der Härte der Mineralien.
Rissbildung
Fehler des Beschichtungsfilms, der an der Oberfläche und/oder bis in die Tiefe Brüche bzw. Risse aufweist.
Schleifkörper
Stoff mit erheblicher Härte, der zur Vorbehandlung von rohem Holz und zum Glätten von Grundierungen verwendet wird.
Stapelfähigkeit
Notwendige Trocknungszeit, damit beschichtete Objekte gestapelt werden können, ohne Gefahr zu laufen, dass sie einander beschädigen.
Selbstentzündung
Die Fähigkeit, sich von selbst zu entzünden.
Schleifpapier
Normalerweise aus Papier oder Gewebe bestehend, wird es zum Abschleifen des zu beschichtenden Untergrunds oder zum Glätten von vorher aufgetragenen Lackschichten verwendet. Schleifpapier ist in verschiedener Körnung erhältlich. Diese Maßeinheit bezeichnet die Anzahl der Maschen auf einem Quadratzoll (6,45 cm²) eines Netzes, durch das die Schleifkörner des Papiers durchgedrungen sind. Die folgende Tabelle enthält die am häufigsten verwendeten Körnungen von Schleifpapier:
- 40 - 60 - 80 sehr grob
- 100 - 120 - 150 grob
- 180 - 200 - 240 mittel
- 280 - 320 - 360 fein
- 400 - 500 - 600 sehr fein
- 700 - 800 -- 900 ultrafein
Stahlwolle
Schleifscheibe, die zum Schleifen oder Polieren verwendet wird.
Stippenbildung
Anomalie eines Beschichtungsfilms aufgrund des Vorliegens von Blasen, Körnern oder kleinen Löchern an der Oberfläche.
Schrumpfen
Anomalie einer Beschichtung, wenn sich diese bei der Bildung des Films von den Rändern des Untergrunds zurückzieht.
Spektralphotometrie
Untersuchung elektromagnetischer Spektren.
Spektralphotometer
Instrument, mit ein aufgebrachtes Produkt oder ein Untergrund durch Überprüfung und Kennzeichnung untersucht werden kann, wozu sowohl visuelle als auch chemische Kontraste genutzt werden.
Spektrometer
Jedes Instrument, mit dem das Spektrum der elektromagnetischen Strahlung gemessen werden kann, das heißt, die Eigenschaften des Lichts als Funktion seiner Wellenlänge.
Stuck
Substanz mit hohem Füllvermögen und guter Schleifbarkeit, die verwendet wird, um den Untergrund zu glätten und mögliche Risse darin zu füllen.
Substrat
Synonym für „Untergrund“.
Trocknung
Verdunstungsphase der flüchtigen Bestandteile: Verdünnungsmittel, Lösungsmittel usw. Danach erfolgt die Polymerisation der Harze, die mit oder ohne Unterstützung durch einen spezifischen Härter erfolgen kann.
Tauchbeschichtung
Auftragen der Beschichtung, indem das Objekt in eine Wanne eingetaucht und mit kontrollierter Geschwindigkeit wieder herausgezogen wird, um eine gleichmäßige Beschichtung zu erreichen.
Topfzeit (auch Potlife oder Gebrauchsdauer)
Zeit, innerhalb der das katalysierte Beschichtungsmittel verarbeitet werden kann, bevor es fest wird.
Tuch (auch Lappen) (1)
Produktgetränktes Tuch zum Auftragen der Farbe.
Tuch (2) (Auftragen mit)
Manuelle Anwendung mit einem in das Produkt getränkten Tuch.
Tannin
Chemische Substanz, die in Pflanzenextrakten vorkommt und dazu imstande ist, sich mit den Proteinen von Tierhäuten in unauflöslichen Komplexen zu verbinden, um das Faulen der proteolytischen Enzyme zu verhindern und die Häute in Leder zu verwandeln.
Teak
Eine Familie tropischer Hartholzbäume. Ihr Holz wird zum Bau von Objekten für Außenbereiche, von Schiffsdecks, Musikinstrumenten und Ähnlichem verwendet. Diese Art von Hölzern ist trotz ihrer Härte einfach zu verarbeiten.
Trocknungszeit
Die Zeit, die nötig ist, damit der Beschichtungsfilm aushärtet.
Thermohygrometer
Instrument, bei dem ein Thermometer und ein Hygrometer kombiniert sind, um gleichzeitig die Temperatur und die Luftfeuchtigkeit in der Beschichtungsumgebung zu messen.
Thixotropie
Vermögen einer Beschichtung, an einer vertikalen Oberfläche haften zu bleiben. Es ermöglicht das Auftragen ohne Läufer.
Transparenz oder Durchsichtigkeit
Merkmal einer Beschichtung, durch das diese das Aussehen des Untergrunds nicht überdeckt.
Trägermittel
Harzlösung in Lösungsmittel oder in Wasser, die dazu dient, das Auftragen der Farbmittel zu verbessern.
UV-Absorber
UV-Filter oder UV-Stabilisatoren sind chemische Stoffe, die den ultravioletten Anteil aus dem Spektrum des Sonnenlichts filtern, bevor er das Holz erreicht.
UV-Lampen (UV-Strahler)
Lampen, deren Ultraviolettstrahlen einige Arten von Beschichtungen auf Harzbasis aushärten.
UNI-Normen
Normen, die sich auf die Prüfungen beziehen, um die Qualität der fertigen Oberfläche beschichteter Erzeugnisse festzustellen. UNI-EN-Normen sind auf europäischer Ebene anerkannt.
Untergrund
Jede feste Oberfläche, die sich dazu eignet, lackiert oder beschichtet zu werden.
Ultraviolett (Strahlung)
Elektromagnetische Strahlung, die Teil des elektromagnetischen Spektrums ist und eine Wellenlänge hat, die zwischen dem Licht, das für das menschliche Auge sichtbar ist, und Röntgenstrahlen liegt.
Verfärbung (Farbveränderung)
Veränderung der natürlichen Farbe von Holz, die meist auf Pilzbefall im Anfangsstadium zurückzuführen ist.
Vergilbungsschutz
Substanz, die das Vergilben verhindert.
Verdünnungsmittel
Eine Flüssigkeit, die die Viskosität, die Trocknungszeit der Beschichtungen, die Benetzbarkeit des Untergrunds, das Auftragen und die Verteilung des Films verändert. Aus Gründen der Kompatibilität ist es ratsam, für jede Art von Produkt ein spezifisches, geeignetes Verdünnungsmittel zu verwenden.
Vergilben
Prozess, durch den die Beschichtung nach langer Zeit dazu neigt, eine gelbe oder gelbliche Farbe anzunehmen.
Vollholz
Holz, das aus dem inneren Teil (Stamm) eines Baums gewonnen wird, vor allem aus dem Kernholz (also aus dem ältesten Teil).
Verzögerer
Zusatzstoff, der das Verlaufen der Beschichtung fördert.
Viskosität
Flüssigkeitsgrad einer Beschichtung. Dieser Parameter ist beim Beschichtungssystem genau zu beachten. Für das Sprühverfahren muss er im Allgemeinen hoch sein, für eine Gießmaschine oder Vorhangbeschichtungsanlage mittel und für das Auftragen mit einer Walze oder die Umkehrbeschichtung niedrig.
Weichholz
Begriff aus der Botanik, mit dem Holz mit einer loseren Zellstruktur bezeichnet wird, wie dies etwa für Nadelbäume typisch ist.
Wölbung (Beulen)
Veränderung eines Beschichtungsfilms nach der Aufnahme von Flüssigkeiten und Dämpfen.
Walze (Rolle) (1)
Sich drehender Pinsel, der zum manuellen Auftragen von Beschichtungen dient.
Walze (Rolle) (2) (Auftrag mit)
Das Auftragen von Beschichtungen mit einer Walze oder Rolle.
Xylophagen
Lebewesen, die sich von Holz ernähren.
Zusatzstoff
Qualifikation und allgemeine Bezeichnung für - meist chemische - Stoffe, die dazu dienen, einem Produkt bestimmte Merkmale zu verleihen oder einige seiner Eigenschaften zu verbessern oder zu erhalten.
Zellulosenitrat
Produkt, das aus der Nitrierung von Zellulose gewonnen wird. Seine wichtigste Nutzung ist die der Herstellung von Beschichtungen und Glasuren.
Zwischenschicht
Schützende Substanz, die vor dem Lack aufgetragen wird.